Vorsicht!
Die Chronologie eines Umzugs 2018 mit „EH-Umzüge“
Ende Mai (um den 20. Mai, 2018)
haben wir lediglich zur Kostenorientierung auf der Immoscout-Seite die angebotene Kostenermittlung angeklickt und wieder abgebrochen, als wir merkten, dass man direkt mit Speditionen in Kontakt gebracht wird. Das wollten wir gar nicht, hatten ja auch überhaupt keine Zieladresse in Köln angegeben. Wir wollten lediglich eine Orientierung haben, was wohl so ein Umzug über 700 Kilometer von von Göhren-Lebbin (Mecklenburgische Seenplatte) nach Köln kosten könnte. Aber offenbar war die Anfrage bei Immoscout sofort weitergeleitet worden, denn wir bekamen ungefragt von zwei Speditionen Angebote. Darunter am 25. Mai ein unverbindliches Angebot von EH-Umzüge mit Sitz in Hennef und einer Filiale in Köln zum Preis von 1589. Das erschien uns sehr günstig, so dass wir umgehend bei der Spedition angerufen haben. Mit einem sehr freundlichen Mitarbeiter vereinbarten wir, eine Liste der zu transportierenden Dinge zu schicken, was wir am 26. Mai getan haben.
Auf dieser Liste stand auch unsere Zieladresse in Köln – ohne Angabe der Etage. Daraufhin wurde uns am 4. Juni von demselben Mitarbeiter das, wie er schrieb, „finale Angebot“ übermittelt. Es belief sich auf einen Betrag von 1791,07 Euro und wurde von uns umgehend akzeptiert. Dass unsere genaue Zieladresse nicht in dem Vertrag stand, machte uns keine Sorgen. Wir hatten sie ja mitgeteilt und auch darauf hingewiesen, dass ein Halteverbot eingerichtet werden müsste. Das wurde uns am Telefon zugesagt.
Am 5. Juni schließlich mailte uns EH-Umzüge, den Auftrag laut Angebot mit der Bitte um Bestätigung. Im Übrigen immer noch ohne Zieladresse.
Am 6. Juni, haben wir diesen Auftrag bestätigt.
Die Bestätigung wurde von EH-Umzüge mit Dank entgegengenommen. Alles klang so nett und unkompliziert, dass wir uns auf einen entspannten Umzug gefreut haben.
Zur Sicherheit haben wir am 29. Juni nochmals bei EH-Umzüge angerufen. Diesmal war ein anderer Mitarbeiter am Telefon. Angeblich hat er im Firmencomputer nachgeschaut, um dann zu versichern, dass
alles wie vereinbart läuft. Wir waren also vollkommen sicher, dass am Montag, 9. Juli, der Tag unseres Umzugs, alles glatt gehen würde.
Mitten im finalen Packstress erreichte uns am Freitag, 6. Juli, eine Mail.
Die Kalkulation sei fehlerhaft, man könne den Umzug für den vereinbarten Preis nicht durchführen.
Neues schriftliche Angebot: 3815,38 Euro. Mehr als das Doppelte!
Nach mehreren Telefonaten einigten wir uns notgedrungen auf einen Vergleich – allerdings zu unseren Ungunsten. Das korrigierte Angebot über 3000 Euro Festpreis kam formlos per Email mit der Bitte um Bestätigung per Email. Aus unserer Notlage heraus, sind wir auf das Angebot eingegangen und haben es bestätigt.
Und haben sogar noch angeboten, dass alle vier fachgeschulten Umzugshelfer (so stand es im Auftrag), bei uns im Gästehaus übernachten könnten.
Es kamen nur zwei Möbelpacker, die über Nacht unterwegs waren. Trotzdem wurde zügig verladen, unsere Adresse in Köln haben wir ihnen nochmals mit auf den Weg gegeben. Als Abladezeit wurde der nächste Tag 9 Uhr vereinbart. Alles schien gut zu sein.
Finale:
Am nächsten Morgen, 10. Juli, 8.45 Uhr in unserer neuen Wohnung: Besorgt hatten wir festgestellt, dass kein Halteverbot eingerichtet war. Aber unser Möbelwagen kam – und hielt mit Warnblinker auf der Rechtsabbiegespur vor unserem Haus. Ein Mitarbeiter kam in unsere Wohnung und monierte, dass man ja vier Etagen statt zwei, wie vermutet, hoch müsse. Das sei ein Riesenproblem, trotz des geräumigen Fahrstuhls. Er telefonierte mit seinem Chef, der flugs eine neue Auftragserweiterung erstellte und nun 3595 Euro in Rechnung stellte. Bar zu zahlen vor dem Abladen. Wir weigerten uns, wollten nur den ausgehandelten Festpreis von 3000 Euro zahlen.Woraufhin EH-Umzüge die Herausgabe der Möbel verweigerte und wieder abfuhr.
Es folgten zahlreiche Telefonate, Mails wurden hin und her geschickt, in denen wir auch schon mal mit Schimpfwörtern bedacht wurden. „Wir haben etwas, was Sie wollen, Sie haben etwas, was wir wollen“, wurde uns unmissverständlich zu verstehen gegeben. Am nächsten Tag schließlich haben wir einen Rechtsanwalt eingeschaltet. Damit wir überhaupt auf absehbare Zeit an unsere Möbel kommen und nicht einen wochenlangen Rechtsstreit abwarten müssten, handelt dieser einen weiteren Vergleich aus. Schließlich zahlten wir 3300 Euro und das Abladen begann am Mittwoch, 11. Juli, am späten Nachmittag. Statt der geschulten Fachkräfte waren es allerdings zart gebaute junge Männer, die unsere Möbel und Kisten zum Fahrstuhl und wieder hinaus schleppten. Schon unter der Last der Umzugskartons drohten sie zusammenzubrechen. Entsprechend sehen unsere Möbel aus, es gibt kaum ein Stück ohne Schrammen und Dellen. Aber auch ohne diese Schäden wird uns dieser Umzug als Albtraum in Erinnerung bleiben.
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Nachtrag:
ups, mal kurz den Firmennamen geändert:
Nun "auch" Hofteam GmbH ?